Mit der Kraft der Sonne – Bambergs größte Photovoltaikanlage

Solarzellen PR Anlage Kronacher Strasse

Seit November 2018 ist sie in Betrieb: Bambergs größte Photovoltaikanlage am P+R-Parkplatz Kronacher Straße liefert Energie für 200 Bamberger Haushalte und Ladestationen für E-Autos. Ein Erfolg, der vor allem durch die Kunden der Stadtwerke Bamberg möglich wurde.

Regionaler Ökostrom im Fokus

Ein großes Augenmerk der Stadtwerke Bamberg liegt auf dem Ausbau regionaler Quellen für Ökostrom: Seit die neue Photovoltaikanlage am Netz ist, produzieren die Stadtwerke jährlich rund 9 Millionen kWh nachhaltigen Strom selbst - unter anderem mit Photovoltaikanlagen, Windparks und Blockheizkraftwerken. Damit lassen sich rund 3.500 Haushalte komplett mit regionalem Ökostrom versorgen.

Diese Investition in die lokale Energiewende ist auch deshalb möglich, weil die Kunden der Stadtwerke indirekt dazu beitragen: 0,5 Cent jeder abgenommen Kilowattstunde im Tarif bambergStrom natur werden in regionale Ökostromprojekte investiert. So können die Bamberger Bürger nicht nur rein regionalen Ökostrom aus dem Wasserkraftwerk in Viereth beziehen, sondern auch etwas dafür tun, dass das Angebot an regenerativen Energiequellen im Bamberger Land stetig ausgebaut wird.

Spatenstich PV Anlage Kronacher Straße in Bamberg

Ein Projekt, das nun teilweise mithilfe dieser Umlage finanziert wurde, ist die Photovoltaikanlage an der Kronacher Straße.

Projektleiter Klaus Wagner erläutert, wie es dazu kam: “Wir haben eine ganze Reihe möglicher Standorte für die Errichtung einer großen PV-Anlage begutachtet und bewertet. Denn es reicht nicht, nur eine entsprechend große Fläche zu finden – es müssen mehrere Faktoren zusammenkommen: Unter anderem muss ein geeigneter Anschluss ans Stromnetz in der Nähe sein, damit der gewonnene Strom effizient ins Netz eingespeist wird. Die Fläche muss langfristig – mindestens für 20 – 25 Jahre – nutzbar sein und auch das Umfeld (Nachbarn, Anforderungen des Natur- und Umweltschutzes, baurechtliche Anforderungen etc.) müssen berücksichtigt werden. An der Kronacher Straße sind all diese Faktoren gegeben.” Eine Trafo-Station zum Anschluss ans Stromnetz ist direkt an der Ecke. Insofern war Ende 2017 der perfekte Standort für die große Photovoltaikanlage gefunden, sodass im darauffolgenden Jahr gebaut werden konnte.

„Damit die Anlieger und angrenzende Straßenverkehr nicht durch die Anlage geblendet werden, haben wir spezielle Photovoltaik-Module aus strukturiertem Glas gewählt. Dadurch bricht sich das Licht in verschiedene Richtungen und es entstehen keine blendenden Reflexionen.“

Projektleiter Klaus Wagner

Win-Win-Situation für alle Beteiligten

Die Stadtwerke haben nicht nur auf maximale Effizienz bei der Stromgewinnung geachtet, sondern eine Win-Win-Situation geschaffen, erläutert der Projektleiter: “Durch die Photovoltaikanlage werden die Stellplätze am P+R-Parkplatz überdacht. Das bietet Schutz vor Regen und Sonnenschein beim Parken. Insofern ist diese Anlage ein gutes Beispiel dafür, wie sich erneuerbare Energiegewinnung in das bestehende Stadtbild einfügen kann und gleichzeitig Mehrwert schafft. Genau solche Win-Win-Situationen suchen wir, wenn wir neue Anlagen planen.”

E-Ladesäulen an PR Anlage Kronacher Strasse

Nachhaltige E-Mobilität mit der Kraft der Sonne

Ein weiterer Mehrwert für die Bamberger Park-Kunden sind die Ladesäulen für Elektrofahrzeuge, die sich überwiegend aus der Photovoltaikanlage speisen. “Erst die Beladung mit Ökostrom macht E-Mobilität wirklich nachhaltig, deshalb ist diese Kombination sinnvoll. Im Moment steckt die Elektromobilität allerdings noch in den ‘Kinderschuhen’ und die Ladestationen werden noch nicht allzu stark frequentiert. Wir erwarten, dass mit der Weiterentwicklung und weiteren Verbreitung von E-Fahrzeugen bald noch mehr PKW-Fahrer die Ladestationen nutzen. Bei entsprechendem Bedarf könnten wir zusätzliche Ladepunkte im Bereich der Carports errichten. Die erforderliche Infrastruktur wurde bereits mit vorbereitet”, so Klaus Wagner.

Ein erstes Fazit nach 6 Monaten Betrieb

Nach den ersten Betriebsmonaten kann der Projektleiter festhalten, dass die Anlage wie geplant und störungsfrei läuft sowie bis zu 200 Haushalte versorgen wird: “Die Erträge aus den ersten Monaten liegen im Plan. Wir erwarten gespannt, wie sich die Stromerzeugung der Anlage in den ertragreichen, sommerlichen Monaten entwickelt – sind aber sehr zufrieden mit den ersten Ergebnissen.”  

Mit der neuen Photovoltaikanlage ist also ein sichtbarer Schritt für die regionale Energiewende getan – und dank der Unterstützung der Stadtwerke-Kunden werden in naher Zukunft noch mehr folgen. 

Astrid Rosenberger

Redakteurin bei den Stadtwerken

Die Unterfränkin leitet die Redaktion bei den Stadtwerken. Zwischen Buchstaben, Punkt und Komma fühlt sie sich genauso wohl wie auf dem Mountainbike, der Yogamatte oder an der Boulderwand.