Sanierung Hainbadestelle 2025

Ein Stück Bamberger Sommergeschichte in neuem Glanz

Sanierung der Hainbadestelle startet mit Herz und Handwerk

Wer an einem heißen Sommertag durch die Hainbadestelle schlendert, spürt sofort: Hier ist Bamberg ganz bei sich. Zwischen schattenspendenden Bäumen, dem sanften Plätschern der Regnitz und der einzigartigen Atmosphäre aus Nostalgie und Natur steht seit Generationen das hölzerne Herzstück des Luft- und Sonnenbads – der Kabinentrakt.

Den richtigen Farbton getroffen

In den vergangenen Monaten wurde genau dieser Trakt mit viel Sorgfalt und Liebe zum Detail instand gesetzt. Die erste Hälfte der Sanierung ist abgeschlossen – und das Ergebnis kann sich sehen lassen:
Die charakteristischen alten Kabinentüren wurden behutsam abgeschliffen, repariert und im historischen Farbton “rotbraun” neu gestrichen. Dabei wurde die Farbgebung anhand historischer Aufnahmen möglichst exakt nachempfunden: An Testkabinen wurden drei Farbvarianten ausprobiert, bevor in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt die endgültige Auswahl getroffen wurde.

Auch die Interessengemeinschaft Hainbad sowie die Freunde des Hainbades Bamberg e.V. waren im Vorfeld eingebunden. Statt der früheren Drahtgitter sorgen nun elegante Holzbelüftungselemente für frische Luft – und fügen sich harmonisch ins Bild des einmaligen Ensembles ein.

Überraschung hinter alten Türen

Doch beim Ausbau der Kabinentüren zeigte sich: Der Sanierungsbedarf war größer als zunächst angenommen. Die gesamte Tragekonstruktion der Kabinen war stark beschädigt und durchgemorscht – eine sichere Nutzung wäre nicht mehr möglich gewesen.
Ein sensibler Eingriff in ein Stück Stadtgeschichte stand bevor. Dabei war es wichtig, die ursprüngliche Anmutung zu erhalten – also wurde nicht einfach ersetzt, sondern mit Bedacht saniert.

„Wir mussten schnell reagieren und haben kurzerhand entschieden, auch die tragende Holzkonstruktion in großen Teilen zu erneuern.“

Ein Blick ins Verborgene

Ganz nebenbei eröffnete sich dabei auch ein ungewohnter Blick in die sonst verschlossenen Kabinen für Stadtwerke-MitarbeiterStefan Emmerling,der die Sanierung vor Ort begleitet hat. Für ihn war es durchaus überraschend und wirklich schön zu sehen, wie liebevoll viele Mieterinnen und Mieter ihre Kabinen gestaltet haben. Das gibt natürlich nochmal eine extra Motivation für unsere Mitarbeiter handwerklich das Beste zu geben um den Charme der Hainbadestelle zu erhalten.

„Manche waren bunt gestrichen, andere mit kleinen Regalen, Bildern oder Erinnerungen geschmückt – das zeigt, wie sehr dieser Ort den Menschen am Herzen liegt.“

Gemeinschaft lebt von Engagement

Nicht nur Stadtwerke und Fachleute haben ein Herz für die Hainbadestelle – auch viele Bambergerinnen und Bamberger setzen sich seit Jahren für den Erhalt dieses besonderen Ortes ein. Zwei von ihnen sind Pascal Steinfelder und Fabian Teufel vom Verein „Freunde des Hainbades Bamberg e.V.“. Sie sind selbst seit vielen Jahren Dauergast in der Hainbadestelle und kennen den Ort wie wenig andere. Beide zeigen sich begeistert vom neuen Glanz der Kabinenreihe in der Hainbadestelle und der fachmännlichen Handwerkskunst bei den vielen Detailarbeiten.

“Man merkt sofort, wie viel Mühe in der Sanierung steckt. Der Kabinentrakt ist wunderschön geworden. Ich freue mich riesig auf den Sommer 2025 an der Regnitz.”

Zwischen Schlossallee und Badstraße

Dass die Hainbadestelle für viele Bambergerinnen und Bamberger mehr als nur ein Freibad ist, zeigt sich nicht nur am liebevollen Engagement – sondern auch an den kleinen Geschichten, die unter den Stammgästen zirkulieren.

Seit der Sanierung kursieren in der Hainbad-Community bereits scherzhafte Vergleiche:
Die frisch hergerichtete Seite des Kabinentrakts in Richtung Innenstadt wird in Anlehnung an das berühmte Gesellschaftsspiel Monopoly augenzwinkernd als „Schlossallee“ bezeichnet – während die noch unsanierte Seite Richtung Bug den Spitznamen „Badstraße“ trägt.

Ein humorvoller Beweis dafür, dass die Veränderungen aufmerksam verfolgt – und mit einem Augenzwinkern kommentiert – werden. Es ist diese Mischung aus Heimatgefühl, Nostalgie und Bamberger Charme, die das Luft- und Sonnenbad zu einem echten Lieblingsort macht.

Weitere Sanierung für 2026 geplant

Die zweite Hälfte des Kabinentrakts wird bis zur Badesaison 2026 vorbereitet – selbstverständlich wieder mit dem gleichen Anspruch an Qualität, Historienpflege und Nachhaltigkeit. Und dann hat Bamberg etwas, was Monopoly nie haben wird: zwei “Schlossalleen”. 

Und bis dahin? Dürfen sich die Badegäste schon jetzt über ein sicheres, schönes und traditionsreiches Ambiente freuen – für viele weitere Sommer am Flussufer.

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