Containerschiff auf Meer von oben
Wasser richtig einsparen

Virtuelles Wasser erklärt

Entdecke die unsichtbare Seite des Wassers: Virtuelles Wasser! Erfahre, wie viel Wasser tatsächlich benötigt wird, um unsere alltäglichen Produkte herzustellen und wie du deinen Wasserverbrauch reduzieren kannst. Finde heraus, wo du virtuelles Wasser in deinem Leben findest und wie du bewusster damit umgehen kannst. Werde Teil der Bewegung für eine nachhaltigere Zukunft — indem du dich über virtuelles Wasser informierst!

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Liter Wasser kann die Produktion einer einzigen Frucht verschlingen.

Die Herstellung von Lebensmitteln verbraucht viel Wasser

Die Produktion von Gütern und Dienstleistungen erfordert oft große Mengen an Wasser, sowohl direkt als auch indirekt. Beispielsweise benötigt die Herstellung von Lebensmitteln erhebliche Mengen an virtuellem Wasser, da Wasser für die Bewässerung von Feldern, für die Herstellung von Düngemitteln und für die Reinigung und Verarbeitung von Lebensmitteln benötigt wird. Ein Beispiel für den virtuellen Wasserverbrauch von Lebensmitteln ist eine Banane oder Avocado, für deren Produktion bis zu 200 oder 1.000 Liter Wasser benötigt werden kann, je nach Anbaubedingungen und Herkunftsland. Dies verdeutlicht, dass virtuelles Wasser eine bedeutende und oft übersehene Komponente unseres Wasserverbrauchs ist und dass es wichtig ist, sich bewusst zu machen, wie viel Wasser für die Produktion unserer Konsumgüter tatsächlich benötigt wird.

Drei Arten von virtuellem Wasser

Virtuelles Wasser wird nicht zwangsläufig aus dem Wasserkreislauf entnommen. Häufig wird jedoch so stark verunreinigt, dass es aufwändig aufbereitet werden muss oder gar nicht mehr verwendet werden kann.  Die Aufteilung erfolgt in drei Arten: graues, blaues und grünes Wasser. Jede Art von virtuellem Wasser hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Umwelt und die Wasserversorgung. Die Unterscheidung zwischen den drei Arten von virtuellem Wasser ist wichtig, um den Wasserverbrauch und seine Auswirkungen besser zu verstehen. Es kann dazu beitragen, die Umweltauswirkungen von Produktionsprozessen und Verbrauchsmustern zu minimieren und die Nachhaltigkeit der Wassernutzung zu verbessern. Beispielsweise ist in Wasserschutzgebieten graues Wasser ein "no go"! 

Graues Wasser

Graues Wasser entsteht durch die Produktion von Gütern und Dienstleistungen. Es bezieht sich auf das Wasser, das für die Herstellung von Produkten benötigt wird, einschließlich der Wassermenge, die für den Abbau von Rohstoffen, für den Transport und für die Verarbeitung von Produkten benötigt wird. Besonders große Mengen fallen beim Düngen in der konventionellen Landwirtschaft oder in der Textilindustrie an. Graues Wasser ist oft verschmutzt und kann Umweltschäden verursachen.

Blaues Wasser

Blaues Wasser bezieht sich auf das Süßwasser, das für Bewässerung, industrielle Zwecke und den häuslichen Gebrauch verwendet wird. Es ist das Wasser, das aus Flüssen, Seen und Grundwasserbrunnen stammt. Der Konsum von blauem Wasser kann die Wasserknappheit in bestimmten Regionen verstärken.

Grünes Wasser

Grünes Wasser bezieht sich auf das Regenwasser, das für das Pflanzenwachstum verwendet wird. Es ist das Wasser, das von den Pflanzen aufgenommen und für ihr Wachstum genutzt wird. Grünes Wasser ist für die Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung, da es die Pflanzenwachstumsbedingungen beeinflusst.

blaues Wasser

Unser Wasserfußabdruck

Der Wasserfußabdruck ist ein Maß für den Wasserbedarf von Nahrungsmitteln und Konsumgütern. Er gibt an, wie viel Wasser für die Herstellung eines Produkts benötigt wird, von der Produktion bis zur Entsorgung. Der Wasserfußabdruck von Nahrungsmitteln ist besonders wichtig, da er sich auf die weltweite Wasserknappheit auswirkt. Verbraucher können ihren Wasserfußabdruck reduzieren, indem sie auf pflanzliche Lebensmittel umsteigen und wasserintensive Produkte reduzieren. Unternehmen können den Wasserfußabdruck reduzieren, indem sie effizientere Produktionsprozesse implementieren und Abwasseremissionen reduzieren.

 

Wasserfußabdruck berechnen

So sparen Sie virtuelles Wasser ein

Es gibt viele einfache Schritte, die jeder unternehmen kann, um den virtuellen Wasserverbrauch zu reduzieren und somit einen Beitrag zur Erhaltung von Wasserressourcen und zur Nachhaltigkeit zu leisten. Hier sind einige konkrete Tipps, wie man virtuelles Wasser einsparen kann:

Kleines Kind steht vor Gemüseregal mit Mama und Einkaufskorb

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Vermeiden Sie Lebensmittelverschwendung: Die Herstellung von Lebensmitteln erfordert große Mengen an virtuellem Wasser. Wenn wir Lebensmittel wegwerfen, verschwenden wir auch das virtuelle Wasser, das in ihrer Herstellung verwendet wurde. Versuchen Sie, nur so viel zu kaufen, wie Sie benötigen, und bewahren Sie übrig gebliebene Speisen auf, um sie später zu essen.

Veganes Gericht in Schüssel

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Konsumieren Sie pflanzliche Lebensmittel: Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte und Getreide erfordern im Vergleich zu tierischen Produkten wie Fleisch, Milch und Eiern deutlich weniger virtuelles Wasser. Versuchen Sie daher, mehr pflanzliche Lebensmittel in Ihre Ernährung aufzunehmen.

Bauer beim ernsten von Tomaten isst eine selbst

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Kaufen Sie lokal produzierte Produkte: Wenn wir Lebensmittel und andere Produkte aus fernen Ländern importieren, verbrauchen wir virtuelles Wasser, das bei der Produktion und dem Transport benötigt wird. Durch den Kauf von lokalen Produkten können wir den virtuellen Wasserverbrauch reduzieren. Gerade die alte Gärtnerstadt Bamberg und das fränkische Umland bieten hier viele Möglichkeiten. Unser Tipp: Einfach mal wieder den Wochenmarkt in der Fußgängerzone besuchen.

Espressotasse unter Kaffeemaschine

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Reduzieren Sie den Konsum von wasserintensiven Produkten: Einige Produkte, wie zum Beispiel Baumwolle und Kaffee, erfordern bei ihrer Produktion sehr viel virtuelles Wasser. Versuchen Sie, den Konsum dieser Produkte zu reduzieren oder zu ersetzen. Ein Tasse weniger oder der Verzicht aufs siebenundzwanzigste T-Shirt gehen eigentlich immer.

Frau füllt Flasche mit Wasser am Brunnen Humsera

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Verwenden Sie wiederverwendbare Produkte: Einwegprodukte wie Plastikflaschen und Papierhandtücher erfordern bei ihrer Herstellung virtuelles Wasser. Verwenden Sie stattdessen wiederverwendbare Produkte wie Stoffservietten und Trinkflaschen aus Glas oder Edelstahl. Mit denen können Sie übrigens auch bequem kostenlos Trinkwasser an einen unserer Trinkwasserbrunnen in Bamberg abfüllen.

Unser Appell:

Virtuelles Wasser einsparen wo es geht!

Indem wir uns bemühen, virtuelles Wasser zu sparen, können wir einen Beitrag zum Schutz der Wasserressourcen leisten und gleichzeitig unsere Lebensweise nachhaltiger gestalten.

Reisterrassen in Thailand