Verkehrswende: In Bamberg sind jetzt die ersten 6 E-Busse unterwegs

Im August wurden sie geliefert, seit Anfang Oktober sind sie im Linienverkehr unterwegs - rein elektrisch und emissionsfrei, da mit 100 Prozent Ökostrom geladen: die ersten sechs E-Busse der Stadtwerke Bamberg.

Zwischen Lieferung und ihrem ersten Einsatz mussten die Fahrzeuge mit Bordrechnern und weiterer Infrastruktur ausgestattet werden, und die Kolleginnen und Kollegen aus dem Fahrbetrieb und der Werkstatt wurden geschult.Die Bussedes Typs„Urbino 12 electric“ von Solaris sehen zumindest für den Laien so aus wie jeder andere Linienbus, für das Fahrpersonal gibt es jedoch ein paar Besonderheiten: statt der Außenspiegel sorgen Monitore rechts und links dafür, dass ihnen nichts entgeht. Für eine bessere Sicht auf den Gehsteig ist außerdem die Frontscheibe ungewöhnlich tief und groß. Den Fahrgästen dürfte auffallen, dass die Fahrt ruhiger ist, sowohl was das Fahrgefühl als auch was die Geräuschkulisse angeht. Außerdem gibt es an jedem Platz USB-Ladebuchsen und die Raumaufteilung ist etwas anders.

In diesem und im nächsten Jahr investieren die Stadtwerke 4,8 Millionen Euro in klimaschonende Antriebstechnologien für den heimischen ÖPNV. Knapp zwei Millionen Euro der Kosten für die sechs Busse, den Aufbau der Ladeinfrastruktur, den Umbau der Werkstatt sowie die Schulung des Personals stammen aus Fördermitteln des Bundesumweltministeriums.

Die Umstellung der Busflotte auf den emissionsfreien Elektroantrieb ist nicht nur kostenintensiv, sondern auch hoch komplex: weil Ladeinfrastruktur geschaffen werden muss, Steuerungssysteme erweitert werden müssen, Werkstätten nicht nur konventionelle, sondern auch Elektrobusse reparieren müssen und das Personal im Fahrbetrieb, in der Werkstatt und der Leitstelle umfassend geschult werden muss. Für diese Mammutaufgabe haben sich die Stadtwerke Bamberg mit fünf weiteren kleinen und mittleren Verkehrsbetrieben aus Aschaffenburg, Bad Reichenhall, Coburg, Landshut und Passau zusammengeschlossen.

 

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