Ökowärmekonzept für Lagarde-Campus belegt Platz 3 beim Stadtwerke Award

Das Bamberger Wärmekonzept für den Lagarde-Campus hat den 3. Platz beim internationalen „Stadtwerke-Award“ gewonnen und wurde damit als Modell für die Nachhaltigkeit ausgezeichnet.

„Die Gewinner des STADTWERKE AWARD 2021 belegen auch in diesem Jahr den Transformationswillen und die Zukunftsorientierung innerhalb der Stadtwerke-Landschaft. Vielseitige Projekte aus den Bereichen Sektorenkopplung, Recycling, Digitalisierung und Quartierlösungen tragen einen beachtlichen Teil zur Energiewende in den Regionen bei“, stellt Sven Becker, Sprecher der Geschäftsführung der Trianel GmbH und Initiator des STADTWERKE AWARD, fest. Die hohe Qualität der ausgezeichneten Projekte zeigt sich auch an den Zustimmungswerten aus der Stadtwerke-Praxis, die durch die ZfK-Leser-Befragung ermittelt wurde. VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing: „Alle Projekte beweisen Innovationgeist. Sie sind Beispiel dafür, wie sich Unternehmen auf die dynamischen Veränderungen in der Stadtwerkelandschaft einstellen und gleichzeitig entscheidend mitgestalten.“

„Wir sind unglaublich stolz und fühlen uns wieder einmal bestätigt, dass wir mit unserem Tun auf dem richtigen Weg sind. Der Preis zeichnet nicht nur das Projekt, sondern insbesondere das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Michael Fiedeldey. Das Besondere an dem Wärmekonzept für das riesige innerstädtische Areal mit Bestands- und Neubauten und verschiedenen Nutzungsarten ist, dass die Energie nicht von weit hergeholt, sondern zu einem Großteil direkt vor Ort erzeugt wird. Dazu wird unter anderem oberflächennahe Erdwärme genutzt oder die Restwärme des Abwassers. Den Strom für die Wärmepumpen erzeugen Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gebäude. Verschiedene Speicher gleichen die tageszeitlichen Produktions­schwankungen aus; die saisonale Speicherung von Überschuss- und Abwärme erfolgt mittels Erdwärmesonden, die unter den neuen Gebäuden entstehen.

Hintergrund

Mit dem begehrten „Stadtwerke-Oskar“ werden Vorzeigeprojekte prämiert, die die Energiewelt von morgen gestalten. Die Stadtwerke Bamberg hatten sich mit ihrem zukunftsweisenden Wärmenetz beworben, das sie derzeit auf dem Bamberger Lagarde-Areal umsetzen. Die Wärme wird zu 70 Prozent vor Ort aus regenerativen Quellen gewonnen und versorgt 1.200 Wohnungen sowie Gewerbe-, Dienstleistungs-, Medizin- und Forschungseinrichtungen. Die Stadtwerke haben sich damit gegen 52 andere Projekte aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden durchgesetzt. Die Preisverleihung fand am 8. September im Rahmen des VKU-Stadtwerkekongresses in Dortmund statt. Der erste Platz ging an die Stadtwerke Schweinfurt GmbH und das Projekt „Klimaneutrale Wasserversorgung in Mainfranken“. Den zweiten Platz belegt die NochMall GmbH, eine Tochter der Berliner Stadtreinigung - BSR mit dem Projekt „NochMall – Alles außer Neu“.

Zum Wärmeprojekt Lagarde

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